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Die finanzielle Belastung des Gesundheitssystems durch die alternde Gesellschaft Referat im Fachbereich Ethik Studiengang MBA Kurs III Christel Decker.

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1 Die finanzielle Belastung des Gesundheitssystems durch die alternde Gesellschaft Referat im Fachbereich Ethik Studiengang MBA Kurs III Christel Decker Lüneburg, 14.11.2004

2 Die demographische Entwicklung

3 Was kostet ein QALJ? OALJ: Qualitätsangepasste Lebensjahre Definition: Lebensjahre, die durch einen medizinischen Eingriff gewonnen werden, gewichtet nach einem Index der erlebten Lebensqualität

4 Beispiel: Qualitätsminderung eines medizinischen Problems: 0,8 med. Eingriff: 2 zusätzliche Lebensjahre → 1,6 QALJ → Äquivalent für 1,6 Jahre bei guter Gesundheit Was kostet ein QALJ?

5 Kosten pro zusätzlichem QALJ Anzahl der angebotenen QALJs Großbritannien Kanada USA

6 Die Festlegung „Preisgrenze“ pro QALJ: Moralisches und ethisches Problem

7 Beispiel: Intensivmedizin Der demographische Wandel bedingt eine stärkere Nutzung der Intensivpflegeeinheiten durch Ältere Anstieg der Patienten über 70 Jahren: von 17% (1971) auf 30 – 50% (1999) Die Mehrheit auch sehr alter Patienten profitiert von einer Intensivbehandlung (Überlebensrate, Lebensqualität) Kosten der Behandlung älterer Menschen nicht signifikant höher als bei jüngeren Altersgruppen H.-T. Panknin, I.Füsgen, J. Horn: Intensivmedizin im Alter, MID 2/99

8 Teure Senioren? 40% der Gesamtkosten für 10% der Patienten teuerste Patientengruppe: Sterbenskranke Frauen im Alter zwischen 20 und 49 Jahren ab dem 60. Lebensjahr nehmen die Ausgaben zur Behandlung von lebensbedrohlichen Erkrankungen ab Dr. Hilke Brockmann, Max-Planck Forschung 1 / 2003

9 Welchen Wert hat die letzte Lebensphase? „Sind die Interessen alter Menschen bei begrenzten Ressourcen grundsätzlich in der gleichen Weise legitimiert wie die Bedürfnisse jener Menschen, die am Anfang oder in der Mitte ihres Lebens stehen, die vielleicht noch unmittelbar Verantwortung tragen für andere?“ Götz, Christoph: Medizinische Ethik und katholische Kirche. Münster 2000

10 Problematik: Altersdiskriminierung allgemeines Verständnis von Alter: „Lebensphase, die sich in der „Normalbiographie“ dem Berufsleben anschließt“ (Götz) Wird der Mensch in unserer Leistungsgesellschaft über seinen Beitrag zum Bruttosozialprodukt definiert? („Nutzlose Alte?“) Götz, Christoph: Medizinische Ethik und katholische Kirche. Münster 2000

11 Was ist grundsätzlich mit Menschen, die aus diesem Blickwinkel betrachtet eine negative „Kosten-Nutzen-Bilanz aufweisen?

12 Der Wert einer Gesellschaft wird definiert über ihren Umgang mit den schwächsten Gliedern! Aufgabe der Gesellschaft ist es in intergenerationeller Solidarität ein gewisses Maß an Lebensqualität den Menschen aller Altersstufen zuzugestehen. Götz, Christoph: Medizinische Ethik und katholische Kirche. Münster 2000

13 „In den Fällen, wo für eine spezielle Behandlung, die nur in begrenztem Maße zur Verfügung steht, unter mehreren Patienten eine Auswahl getroffen werden muss, haben all diese Patienten das Recht auf ein faires Auswahlverfahren für diese Behandlung. Diese Auswahl muss auf medizinischen Kriterien beruhen und darf niemanden diskriminieren.“ Aus der Deklaration des Weltärztebundes zu den Rechten des Patienten

14 Rationalisierung vor Rationierung Nicht alles was medizinisch machbar ist, ist sinnvoll! Selbstbestimmung des Patienten achten! –Akzeptieren, dass der ältere Mensch sterben darf, wenn seine Lebenskraft erschöpft ist und er sterben will (Patientenverfügung!) Nachdenken über Unwirtschaftlichkeiten (auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen)

15 Der alte Mensch ist ebenso wie der kranke und der behinderte Mensch nicht nur empfangendes Mitglied der Gesellschaft, er kann ihr auch viel geben und hat damit eine Aufgabe und Verpflichtung der Gemeinschaft gegenüber. Forderung: Gesellschaftliche Anerkennung des Wertes „Alter“ Orsi, g. et al Hg: Rechtsphilosophische Hefte Bd. VIII: Medizin-Recht-Ethik. Frankfurt a. Main 1998

16 „Liegt nicht sogar eine Art Grausamkeit darin, Menschen in der Solidargemeinschaft der Versicherten durch eine medizinische Versorgung immer wieder genesen zu lassen, sie dann aber aus derjenigen Solidarität auszugrenzen, in der sie gesellschaftlich gebraucht würden?“ Forderung: Gesellschaftliche Anerkennung des Wertes „Alter“ Dt. Gesell. Club of Rome: Die Zukunft der Gesundheit – Wem nutzt die Medizin. Hornbacher Gespräche. Frankfurt a. Main 2003

17 Forderung: Gesellschaftliche Anerkennung des Wertes „Alter“ Alter ist kein Appendix junger Lebensphasen! Es besteht kein logisch zwingender Zusammenhang zu Sterben und Tod. Das Alter ist die Lebensphase, die die „Ernte“ einbringt, der „Schlußsatz einer großen Symphonie“ (Johannes Paul II)


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